NMD: Solo – Solidarity – Future

Veröffentlicht am 27.07.2020

Der Nelson-Mandela-Tag heuer war mehr als nur symbolische Kundgebungen. Unser Programm – unsere virtuelle Kulturwanderung rund um dem Nelson-Mandela-Tag hat mit einer kleinen Feier am 18. Juli am Nelson-Mandela-Platz ihr Ende gefunden. Neben verschiedenen Kundgebungen stellte auch Marcus Neustetter das Projekt, welches unter dem Motto #Solo-Solidarity-Future einen Großteil des diesjährigen Mandela Tages ausmachte, vor. 

Innerhalb von drei Workshops unter Anleitung von Marcus Neustetter haben sich Kreative und Interessierte über ihre Menschenrechte der Zukunft Gedanken gemacht. Menschen aus unterschiedlichen Hintergründen und über Generationen hinweg aus Österreich und Südafrika sind innerhalb dieser Workshops zusammen gekommen und haben gemeinsam die Zukunft entworfen. 

Beteiligte haben ihre Geschichten, Konzepte und Schwierigkeiten geteilt – besonders auch mit Bezug zur gegenwärtigen Situation. Mittels kreativen Schöpfens sind wir der Frage nachgegangen wie wir symbolisch die Zukunft darstellen können, indem wir etwas zeichnen und erklären.

What human rights do we take into the future?

Die Resultate dieser Workshops wurden am 18. Juli in vier Städten in Südafrika und Österreich ausgestellt und sind verbunden über ihre gemeinsame Symbolik. Alle Austellungsort verbindet außerdem Geschichten von umkämpften Räumen und Aushandlungsprozessen. 

Foto: Workplace Agency

Nelson Mandela Bay (Port Elisabeth):

Beteiligte des Künstlerkollektives Workplace Agency standen mit selbstentworfenen T-Shirts und Schildern mit Symbolen aus den Workshops auf einem Platz in Nelson Mandela Bay. Der Schauplatz, The Donkin Reserve, ein Platz von dem man eine gute Aussicht über die Stadt hat, ist von großer Bedeutung. Auf diesem Platz standen am 18. Juli, zur gleichen Zeiten zu der wir uns am Nelson-Mandel-Patz versammelten, Beteiligte aus dem Workshop als Teil dieses Projekts in Solidarität.

Soweto, Johannesburg:

Vilakazi Street, Nelson Mandelas Zuhaus, Ausgangspunk der Schülerproteste am 16. Juni 1976 – dort stehen am 18 Juli 2020 Figuren aus Draht, entworfen von dem Künstler Stone Mabunda und der Künstlerin Lorato Matau. Sie haben die Symbole, die wir in den Workshops entworfen haben aus Draht geformt und in der Vilakazi Street ausgestellt. Im Sonnenlicht projizieren sie einen Schatten auf die Straße und erinnern an die Symbole aus den Workshops.

Foto: Lerato Motau und Stone Mabunda
Foto: Miné Kleynhans

Bloemfontein:

KünstlerInn Miné Kleynhans hat auf dem Naval Hill in der Nähe der großen Nelson Mandela Statue in Bleomfontein die Symbole aus dem Workshops mit Mehl auf die Erde gestreut. Diese temporäre Solo-Aktion war nicht nur eine persönliche Meditation aber auch eine gedankliche Verbindung zu den Aktionen die in anderen Städten geschahen.

Seestadt, Wien: 

SADOCC feiert heuer zum 4. Mal den Nelson-Mandela-Tag in der Seestadt. Marcus Neustetter, der erst zu Anfang des Jahres von Südafrika nach Wien gezogen ist, beteiligte sich mit einer Solo-Performance. Er malte die gemeinsam entworfenen Symbole auf Plakate, die die BesucherInnen in Solidarität und Verbundenheit zu den Orten und Leuten hochhielten. Die Seestadt und der Nelson-Mandela-Platz sind über diese kreativen Projekte mit den anderen Plätzen und Städten verbunden. Aber viel mehr noch: Wir sind immer durch unsere Menschenrechte miteinander verbunden.  

Video: Marcus Neustetter

Digitale Gemeinschaftsworkshops haben Menschen, die sich aktiv und kreativ mit der Zukunft ihrer Stadt auseinandersetzen, verbunden. Aus diesem Projekt können wir nicht nur Inspirationen und Anregungen mitnehmen, sondern aktiv einen Austausch zwischen unterschiedlichen Gemeinschaften herstellen. Gemeinsam wurden die Teilnehmenden dazu aufgefordert, die Bedeutung Nelson Mandelas, besonders für den öffentlichen Platz in der Seestadt, der seinen Namen trägt zu reflektieren. 

Strategisch können wie so aus den Lehren derer Eindrücke erzielen, die direkt von seinem gesellschaftlichen Nachlass betroffen sind, und in Bezug setzen zur kollektiven Gestaltung des Nelson-Mandela-Platzes, der an sein kulturelles Erbe in Form universaler Werte erinnern soll. Somit bauen wir aktiv und gemeinsam an einer imaginierten Zukunft, ganz im Sinne Mandelas solidarisch und selbstbestimmt.

Beteiligte:

Aja Marneweck (Cape Town)
Bryan Wintermeyer (Port Elizabeth)
Calib Geldenhuys (Port Elizabeth)
Callen Slater (Port Elizabeth)
Ciara Struwig (Johannesburg)
Debbie Wintermeyer (Port Elizabeth)
Helena Hornung (Vienna)
Huberta Neustetter (Vienna)
Jacques Nel (Still Bay)
Lerato Motau (Soweto)
Manzikazi Scota (Bloemfontein)
Miné Kleynhans (Bloemfontein)
Nina Herzog (Vienna)
Noa Solomon (Port Elizabeth)
Nozinhle Ncube (Port Elizabeth)
Paula Von Blerk (Port Elizabeth)
Peter Wintermeyer (Port Elizabeth)
Reginald Milanzi (Bloemfontein)
Reitumetse Lebatla (Bloemfontein)
Rustum Manuel (Vienna)
Sifiso Teddy Mhlambi (Bloemfontein)
Stone Mabunda (Soweto)
Sylvia Chaka (Bloemfontein)
Wayne Reddiar (Pietermaritzburg)
Zivanai Matangi (Johannesburg)