19.6.2002

SÜDLICHES AFRIKA: 13 Millionen Menschen droht Hungersnot

In sechs Staaten des Südlichen Afrika sind 13 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht. Dies berichtete die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRCRCS) am 19. Juni in Pretoria. Knapp die Hälfte der Betroffenen lebt in Zimbabwe. "Dürre, mangelnde Spendenbereitschaft und soziale und politische Instabilität sind die wichtigsten Gründe dafür, dass Zimbabwe von einer Hungersnot bedroht ist", sagte die regionale IFRCRCS-Repräsentantin Solveig Olafsdottir. Betroffen sind aber auch auch Malawi, Moçambique, Swaziland, Lesotho und Zambia.

Eindringlich rief die Rotkreuz-Föderation zu Aufbau und Finanzierung eines wirksamen Krisen- und Vorsorgemanagements auf. Im vergangenen Jahrzehnt seien durch Naturkatastrophen weltweit Schäden in einer Höhe von jährlich 69 Milliarden Dollar angerichtet worden. 2001 hätten Naturkatastrophen 170 Millionen Menschen direkt betroffen.

Moçambiques IFRCRCS-Delegationsleiter Jim Robertson kritisierte, daß viele Menschen dabei einen sinnlosen Tod gestorben seien. "Im vergangenen Jahr ließen Tausende ihr Leben, weil die Spender beim Investieren in Maßnahmen zur Reduzierung der Katastrophenauswirkungen zaudern". Viele Geberländer ließen Worten keine Taten folgen. In dem zweimal von Fluten heimgesuchten Moçambique seien zum Wiederaufbau erst 15 Prozent der versprochenen Gelder eingetroffen. Robertson: "Und das, obwohl die internationale Gemeinschaft 470 Millionen Dollar für Wiederaufbau und Renovierung zugesagt hat.“

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