Oktober 2001
Neue Impulse für Stadtentwicklung Luandas
Am 29. August unterzeichnete
der japanische Botschafter in Luanda, Yukio Sugano, einen Vertrag mit dem
Minister für Post und Telekommunikation, Licinio Tavares, über die
zweite Phase der Errichtung eines neuen Telefonnetzes in Luanda. Die erste
Phase hatte die Verlegung von neuen Leitungen in den Bezirken Alvalade und
Combatentes vorgesehen. In der Bauphase 2, die im Jahr 2003 abgeschlossen sein
soll, werden Leitungen in den Regionen von São Paulo und Terra Nova
verlegt. Die Finanzierung liegt bei rund 7 Millionen US-$. Ebenfalls
unterzeichnet wurde ein Kooperationsabkommen im Bereich Ausbildung. Darin ist
vorgesehen, daß Japan die Finanzierung von drei neuen Grundschulen in
Luanda übernimmt, ebenso wie die Wiedererrichtung von 10 weiteren. Sugano
betonte, welch hohen Stellenwert Erziehung und Bildung für die Entwicklung
eines Landes haben, weshalb seiner Regierung die Kooperation auf diesem Gebiet
besonders wichtig ist. Die Bauarbeiten, deren Gesamtsumme sich auf etwa 7,5
Millionen US-$ belaufen wird, sollen im März 2002 beginnen. Laut
Botschafter Sugano ist dies ein Beitrag Japans zum Bildungsprogramm der
angolanischen Regierung, das die Anzahl von Kindern ohne Schulbildung
verringern möchte. Da die Bevölkerungszahl in der Hauptstadt
Angolas in den letzten Jahren rasant angestiegen ist, sieht sich die Verwaltung
unter anderem auch mit einer zunehmend schlechter werdenden Verkehrssituation
konfrontiert. Viele Einwohner/innen haben Schwierigkeiten, an ihre
Arbeitsplätze zu gelangen, weil es weder genügend
Straßenverbindungen noch öffentliche Verkehrsmittel gibt.
Die Regierung hat deshalb ein kurzfristiges Programm punktueller
Verkehrslösungen entwickelt. In dessen erster Phase wurden mehrere
Straßen und Unter- sowie Überführungen fertiggestellt. Ein
zweites Projekt im Rahmen der Verkehrsplanung betrifft unter anderem die
Straße zum Flughafen und befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase.
Was den öffentlichen Verkehr betrifft, so setzt der
städtische Verkehrsbetrieb Transportes Colectivos Urbanos de Luanda (TCUL)
seit August und September 50 neue Autobusse in Angolas Hauptstadt ein. Die
Fahrzeuge wurden kürzlich in Brasilien gekauft. Gegenwärtig arbeitet
die TCUL mit 152 Bussen. Bis zum Jahresende sollten noch 100 weitere angekauft
werden. Eine private Firma, MACON Transportes, das erste Privatunternehmen im
öffentlichen Verkehrsbereich, begann am 25. August mit dem Betrieb von 6
Autobuslinien in Luanda. 78 Fahrzeuge wurden bereits eingesetzt. Jedes davon
soll täglich in der Zeit von 6.00 Uhr früh bis 20.00 Uhr abends rund
1.500 Fahrgäste durch die Hauptstadt transportieren. Heuer ist noch der
Einsatz von weiteren 72 Bussen geplant. Der Ministerrat beschloß
weiters die Neugestaltung des Stadtkerns von Luanda, einem Gelände von
etwa 860.000 m2 (Bezirke Chicala und Mausoleum sowie angrenzende
Gebiete). Die Arbeiten werden von der Stadtverwaltung Luandas geleitet und von
SODIMO, einer Gesellschaft, an der die Banco Angolano de lnvestimentos und der
Erdölkonzern Sonangol beteiligt sind, finanziert. Dadurch werden neue
Arbeitsplätze - vor allem in den Bereichen Bauwesen und Handel -
geschaffen werden.- Auch an der Verbesserung der Trinkwasserversorgung von
Luanda wird gearbeitet. (Angola aktuell)
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