September 2001
Gegen "Blutdiamanten"
Rund 40 Staaten haben sich auf
ein Kontrollsystem für Diamanten zum Kampf gegen sogenannte Blutdiamanten
geeinigt, mit denen zahlreiche Kriege in Afrika - nicht zuletzt der Widerstand
der terroristischen Savimbi-Fraktion der UNITA gegen die rechtmäßige
Regierung in Angola - finanziert werden. Künftig sollte die Herkunft der
Edelsteine von den Produzentenländern mit einem Garantieschein
zertifiziert werden, sagte der südafrikanische Minister für
Mineralien, Ncharcha Moloi, zum Abschluß einer internationalen Konferenz
in Moskau. Exporteure stünden ihrerseits für die Legalität ihrer
Ausfuhr ein. Wie der russische Vize-Außenminister Iwan Iwanow weiter
erläuterte, sollen die Käufer schließlich einen
"Kontrollschein" an die Herkunftsländer zurückschicken, so daß
der Weg der Diamanten überprüft werden kann.
An dem Kongress
nahmen unter anderem Vertreter aus Rußland, den USA, Südafrika,
Angola und der EU-Kommission teil. Im Herbst wollen die Kongressteilnehmer ein
Abkommen schließen. Das Kontrollsystem soll dann durch eine Resolution
der UNO abgesegnet werden. Der Vorstoß wurde von
Nicht-Regierungsorganisationen begrüßt. Es sei gelungen, einen
generellen Konsens zu finden, sagte der Chef der niederländischen
Organisation "Global Witness", Alex Yearsley. Unklar ist bisher, wie die
Fälschung der Herkunftszertifikate verhindert werden kann.
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