Jänner 2000
Österreichs Eisenbahnergewerkschaft engagiert sich im Südlichen Afrika
Harare, Dezember 1999: Eine Partnerschaft, die schon im Juni 1996 durch
einen Besuch von afrikanischen Eisenbahnern in Österreich ihren Anfang
genommen hatte, konnte durch die Abhaltung eines ersten Seminars für
Eisenbahngewerkschafter aus den Ländern des Südlichen Afrika
fortgesetzt werden.
Für Wilhelm Haberzettl, den Vorsitzenden der österreichischen
Eisenbahnergewerkschaft, geht es dabei nicht nur um internationale Solidarität.
"Die Kollegen in Afrika sind vielmehr mit sehr ähnlichen Schwierigkeiten
wie wir in Österreich konfrontiert. Jedoch anders als bei uns, wo
durch die Bestimmungen der EU die Trennung in Absatz und Infrastruktur
bei den Bahnen notwendig wurde und letztere im staatlichen Besitz verbleibt,
werden die Bahnunternehmungen in den Mitgliedsländern der Southern
African Development Community zur Gänze auf 10 bis 15 Jahre an private
Konzessionswerber übergeben werden."
Allein in Zambia wurde in den letzten Jahren der Personalstand der Eisenbahnen
von 15.000 auf 3.600 Beschäftigte reduziert.
An dem von der österreichischen Gewerkschaft mitfinanzierten Seminar
in Harare nahmen führende Gewerkschafter aus Tanzania, Swaziland,
Zambia, Zimbabwe, Botswana, Südafrika und Malawi teil (Harald Voitl).
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