6. März 2017

Studienpräsentation: AfrikanerInnen in KZ Mauthausen – Zahlen, Daten, Fakten

Im Konzentrationslager Mauthausen wurden zwischen 1938 und 1945 Hunderttausende Menschen systematisch erniedrigt, gefoltert und grausam ermordet. Darunter waren auch AfrikanerInnen. Wie viele AfrikanerInnen in Mauthausen zu Opfern des Nationalsozialismus geworden sind, wurde bisher kaum untersucht. M-MEDIA, Verein zur Förderung interkultureller Medienarbeit, und SADOCC, Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika, präsentierten am 6. März erstmals eine Studie zu diesem Thema.

Die Untersuchung entstand in Zusammenarbeit mit Afrikanet.info, dem Bundesministerium für Inneres, dem fresh-Magazin, der Elfriede Pekny-Gesellschaft zur Förderung von Southern African Studies, dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und der Universität Wien (Library and Information Studies.

Während die meisten Schwarzen KZ-Häftlinge in Mauthausen aus Nordafrika stammten, hatten einige von ihnen auch Wurzeln im subsaharischen Afrika. Einer kam sogar aus Südafrika: Rene Lescoute aus Kapstadt. Sein Lebenslauf, der ihn zum Theologiestudium nach Montpellier in Frankreich und dann ins KZ Mauthausen führte, müßte durch weitere Forschungen geklärt werden. Lescoute starb am 28. Jänner 1945 im Nebenlager Ebensee.

Die Studie: Barbara Fuchslehner / Karin Röhrling, Afrikanerinnen und Afrikaner im KZ Mauthausen: Teilauswertung der Datenblätter im Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Wien 2017. Mit einem Vorwort von simon INOU und Walter Sauer.
Rückfragen: simon INOU (M-MEDIA): inou@m-media.or.at oder Walter Sauer (SADOCC): walter.sauer@sadocc.at
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(EPG, Wien)

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