21.2.2005

International Press Institut verurteilt Repressalien gegen Journalisten

Das Internationale Presse-Institut (IPI) in Wien hat die Verfolgung des dpa-Korrespondenten Jan Raath durch die Behörden in Zimbabwe scharf kritisiert. Raath, der außer für die Londoner "Times" seit 1994 auch für die Deutsche Presse-Agentur berichtete, hatte in der vergangenen Woche das Land verlassen, nachdem sein Büro von mehreren Polizisten durchsucht worden war.
In einer Erklärung des IPI, in dem Chefredakteure und andere führende Medienvertreter aus aller Welt zusammengeschlossen sind, wird die Regierung in Harare wegen ihrer "Einschüchterung und Verfolgung" ausländischer Journalisten "verurteilt". Die Regierung wird aufgefordert, "ihre zynischen und andauernden Übergriffe gegen die Medien zu unterlassen" und die Prinzipien der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen zu respektieren.
Raath war Anfang der vergangenen Woche zusammen mit drei weiteren Journalisten von Polizisten verhört worden, die zuvor sein Büro durchsucht hatten. Zur Begründung hieß es, es bestehe ein Spionageverdacht gegen die Korrespondenten. Dem IPI zufolge sollten die polizeilichen Maßnahmen die Journalisten jedoch lediglich vor der Parlamentswahl am 31. März einschüchtern. (SADOCC)

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