24. Mai 2004
NAMIBIA: Dürrehilfe von österreichischer Bundesregierung gefordert
SADOCC und die Österreichische Namibia-Gesellschaft (ÖNG) haben an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel appelliert, die Bemühungen des World Food Programme um die Ernährung der Bevölkerung in den Dürregebieten Namibias aus Mitteln des Katastrophenhilfsfonds der Bundesregierung großzügig zu unterstützen.
Namibia wird periodisch etwa alle zehn Jahre von schwerer Dürre betroffen; speziell der bevölkerungsreiche Norden des Landes leidet bereits seit drei Jahren an unzureichendem Regen und entsprechenden Ernteausfällen. Die Ernährungsgrundlage von etwa 640.000 Menschen (etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung) ist akut gefährdet. Bislang wurde die Versorgung der Region mit Lebensmitteln vorwiegend aus Regierungsmitteln finanziert, doch stoßen die budgetären Möglichkeiten Namibias nunmehr an ihre Grenzen.
Schon im März hatten zwei UN-Organisationen (das World Food Programme und das Kinderhilfswerk UNICEF) einen dringenden Hilfsappell veröffentlicht, in dem die internationale Gemeinschaft um insgesamt 5,9 Mio US$ zur Bewältigung einer der vergessenen Krisen der Welt ersucht wurde. Wie zwei Sprecher der Organisationen, Christiane Berthiaume und Damien Personnaz nun am 4. Mai bekanntgaben, war das Ergebnis des Aufrufs gleich null.
Zusammen mit Nichtregierungsorganisationen bemühen sich die UN und die namibische Regierung nunmehr verstärkt darum, die Regierungen der Industrieländer sowie große Hilfsorganisationen zur Freigabe von Unterstützungsgeldern für die Opfer der Dürrekatastrophe in Namibia zu motivieren. (SADOCC, Wien)
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